Im November 1935 findet die Gerichtsverhandlung vor dem Landgericht in Leipzig statt. Georg Sacke wird vom Verdacht des Hochverrates freigesprochen. Zuvor hatte er seine deutsche Staatsbürgerschaft verloren. Am 5. Dezember 1935 wird er aus der Haft entlassen.
Die Widerstandsarbeit nach Leipzig riss nicht ab. In Hamburg gliederte er sich in eine Widerstandsgruppe um den kommunistischen Lehrer Hans Ketzscher ein, den er aus gemeinsamen Leipziger Studienzeiten kannte. Im Zuge der Verhaftungswelle gegen die Leipziger Widerstandsgruppen, die sich nun als „Leipziger Nationalkomitee Freies Deutschland“ organisiert hatten, geriet auch Georg Sacke erneut ins Visier der Gestapo.
Gemeinsam mit seiner Frau wurde er am 15. August 1944 in den Büroräumen des Hamburgischen-Welt-Wirtschafts-Instituts e.V. verhaftet und in das Gestapo-Gefängnis und Konzentrationslager Fuhlsbüttel eingeliefert. Eine Anklage erfolgte nie. Vielmehr wurde er am 20. März 1945 in das Massenvernichtungslager Hamburg – Neuengamme verlegt, erkrankte und durchlitt geschwächt den Todesmarsch nach Lübeck. Noch bevor er eingeschifft wurde, brach er vor den Schiffen um die „Cap Arcona“ zusammen, wurde geschlagen, getreten, weggeschleift und verstarb. Sein Grab findet man auf dem Vorwerker Friedhof in Lübeck.
Auszug aus der Kurzbiografie von Dr. Volker Hölzer für die Gedenkstätten-Website.
Erstes Bild nach der Entlassung aus der Haft Anfang 1936. Fotos von Lenka Koerber. Quelle: Sächsisches Staatsarchiv. Staatsarchiv Leipzig, Nachlass Georg Sacke 21820, 48, Bl.7.