Meine liebe Kleine,
es tut mir sehr leid, daß du dich wegen der Staatsangehörigkeitssache so aufgeregt hast. Ich sehe unserer Zukunft in aller Ruhe entgegen. Es hat keinen Zweck irgendwelche Schritte vor der Verhandlung zu unternehmen. Von hier aus wird es auch kaum möglich sein. Deine persönliche Lage darf sich in keiner Weise sich verändern. Meinen letzten Brief hast du hoffentlich erhalten. Du weißt also, daß die Verhandlung im Okt. stattfindet und daß der Rechtsanwalt für meine Überführung nach Leipzig sorgen muß. Ich werde mich dann sehr freuen, meine liebe schlanke Frau sehen zu können. Ich habe jetzt wenig Zeit zum Konzentrieren. Sei deshalb nicht böse, wenn ich mich nur auf das Sachliche beschränke. Du kennst ja mich. Achte auf die neue Anschrift.
Dein Georg.