Brief von Georg

Mein armes, krankes Mädchen! Du brauchst dir keine Sorgen wegen meiner Ernährung zu machen. Das Essen ist hier durchaus ausreichend. Obst usw. kann ich mir immer in der Stadt kaufen lassen. Heute genieße ich den Feiertag und denke an dich, die da zu Hause krank liegt. Hoffentlich ist es dir inzwischen besser geworden. Ich bin sehr stolz darauf, daß du in deiner Schule einen so guten Ruf hast. Ich fühle mich viel ruhiger, wenn ich weiß, daß deine Zeit mit interessanter Arbeit ausgefüllt ist. Es tut mir nur sehr leid, daß ich dir in keiner Weise helfen kann. Deine Briefe bekomme ich zur rechten Zeit, und ich warte mit Ungeduld auf jeden Dienstag. Dies ist auch der Tag, mit dem eine neue Woche meines Lebens im Lager beginnt und genau registriert wird. Was denkst du in der Pfingstwoche zu machen? Sehe zu, daß du dich gut erholen kannst

Dein Georg.